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Donnerstag
31.12.2020

Medien / Publizistik

Die rot eingefärbten Länder sind für Medienschaffende besonders gefährlich...    (Karte: Reporter ohne Grenzen)

Die rot eingefärbten Länder sind für Medienschaffende besonders gefährlich... (Karte: Reporter ohne Grenzen)

In diesem Jahr sind nach Angaben der Organisation «Reporter ohne Grenzen» weltweit mindestens fünfzig Journalistinnen, Journalisten und andere Medienschaffende im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden.

Die meisten von ihnen seien gezielt ermordet worden, erklärte die Menschenrechtsorganisation zur Veröffentlichung des zweiten Teils ihrer Jahresbilanz 2020 in Berlin.

Gründe für die Morde seien Recherchen zu Themen wie Korruption, organisiertem Verbrechen und Umweltzerstörung. Mehrere Medienleute sind auch getötet worden, als sie über Demonstrationen berichten wollten. Die Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum vom 1. Januar dieses Jahres bis zum Stichtag am 15. Dezember.

Zwei Drittel der Medienschaffenden starben laut «Reporter ohne Grenzen» ausserhalb von Konfliktregionen. Nur eine Person sei im Ausland getötet worden, alle anderen in ihren Heimatländern. Zwei Opfer seien Frauen.

Mit der Hinrichtung des regimekritischen Bloggers und Journalisten Ruhollah Sam in Iran Mitte Dezember ist zudem das erste Mal seit dreissig Jahren die Todesstrafe an einem Medienschaffenden vollstreckt worden.

Insgesamt wurden gemäss «Reporter ohne Grenzen» in den vergangenen zehn Jahren mindestens 937 Menschen wegen oder während ihrer journalistischen Arbeit getötet.

Das gefährlichste Land für Medienschaffende ist der Jahresbilanz zufolge zum fünften Mal in Folge Mexiko. Besonders gefährdet seien die Menschen, die zu den Verbindungen von Drogenkartellen und Politik recherchierten.

Weitere Spannungsgebiete sind der Irak und Afghanistan, Indien und Pakistan.