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Freitag
20.02.2004

Die Wettbewerbskommission (Weko) verzichtet auf die Eröffnung einer Untersuchung über eine möglicherweise unzulässige Wettbewerbsbeschränkung durch die SRG SSR idée suisse und deren Tochtergesellschaft TV Production Center Zürich AG (tp ). Wie die SRG am Freitag bekannt gab, lägen gemäss der Vorabklärungen des Weko-Sekretariats «keine Anhaltspunkte» dafür vor. Die Weko hat auf Grund von Anzeigen im November 2002 diese Vorabklärungen eingeleitet. Sie sei den in den Anzeigen erhobenen Vorwürfen nachgegangen und zum Ergebnis gekommen, dass zwar eine sehr starke Marktstellung der SRG SSR (als Nachfragerin) und des tpc (als Anbieter) auf dem Deutschschweizer Markt für unabhängige Produktionen existierte, jedoch keine Hinweise für einen Missbrauch dieser Stellung vorlägen. «Die von den Anzeigern erhobenen Vorwürfe konnten somit entkräftet werden», stellt die SRG fest.

In ihrem Bericht schreibt die Weko, dass auf dem Deutschschweizer Markt für Eigenproduktionen das tpc der einzige aktuelle und wohl auch potenzielle Anbieter ist, der die hohen Standards an Verfügbarkeit und Qualität erfüllt. Die Weko sieht es als wahrscheinlich an, dass das tpc in diesem Markt über ein natürliches Monopol verfügt. Im Markt der unabhängigen Produktion ist die SRG SSR als Konzern gleichzeitig Nachfragerin und Anbieterin. Die Weko geht hier davon aus, dass die SRG SSR in diesem Markt eine marktbeherrschende Stellung hat, die sie jedoch nicht missbraucht.