Stornierte Reisen, abgesagte Veranstaltungen, leere Hotelzimmer: Der Ausbruch des Coronavirus trifft die Tourismusbranche mit voller Härte. Gemäss einer Umfrage von Hotellerie Suisse werden sich die Umsätze im März fast halbieren.
«Derzeit sind rund 45 Prozent der Buchungen für die Monate März und April storniert», lautet ein Resultat der Erhebung. Weil sich der Negativtrend auch im nächsten Monat fortsetzen könnte, rechnet etwa die Hälfte der befragten Tourismus-Unternehmer mit Liquiditätsengpässen bis Ende April.
In einer gemeinsamen Mitteilung forderten die grössten Tourismusverbände des Landes am Donnerstag, dass der Bundesrat «schnell, gezielt und entschlossen» Massnahmen ergreift. Denn die Situation vieler Betriebe verschärfe sich in der aktuellen Situation von Tag zu Tag.
Kurzfristig müsse die Kurzarbeit administrativ vereinfacht werden. Ausserdem soll der Bund beispielsweise mit zinslosen, unbürokratischen Darlehen die finanziell angespannte Situation entschärfen.
Mittelfristig fordern die Tourismusverbände ausserdem, dass der Tourismus mit zusätzlichen Marketingmassnahmen wieder gezielt angekurbelt wird. Zur Rückgewinnung der Märkte müsse die Nachfrage gefördert werden, heisst es. «Je nachdem, wie sich die Situation weiterentwickelt, muss der Bund dafür mehr Mittel vorsehen.»