Es ist nur menschlich: Wer so lange im Business ist wie die Rolling Stones, muss irgendeinmal auch mit Ermüdungserscheinungen seines Körpers rechnen. Jetzt hat es Schlagzeuger Charlie Watts erwischt. Der 80-Jährige musste sich kurzfristig einer Rückenoperation unterziehen. Der Eingriff sei erfolgreich gewesen. Watts muss sich aber mehrere Wochen erholen, hat die Band mitgeteilt.
Die wegen Corona unterbrochene Tournee werde aber wie geplant fortgesetzt. Für den legendären Drummer wird sein Freund Steve Jordan einspringen. Dieser hat unter anderem Rolling-Stones-Gitarrist Keith Richards bei dessen Solostücken begleitet. Von 1988 bis 1993 war er auch Mitglied von Keith Richards Band X-Pensive Winos.
Das erste Konzert der neu aufgenommenen «No Filter Tour» ohne Watts ist am 26. September in St. Louis im Staate Missouri geplant. Weitere Spielorte sind Pittsburg, Nashville, New Orleans, Tampa oder am 6. November Las Vegas vor 65'000 Zuschauern. Watts soll dann rechtzeitig zum 60. Bandjubiläum im kommenden Jahr wieder an Bord sein. Diese Tour wird auch nach Europa führen.
Aktuell sind auf dem alten Kontinent die Stones nur in einer Ausstellung im Orange Velodrome in Marseille zu sehen. Noch bis zum 5. September warten dort 400 Objekte aus den persönlichen Archiven der Gruppe auf ihre Fans.
Kleinere Pausen infolge Unpässlichkeit sind für die älteste Rockband der Welt nicht neu. Keith Richards hat zwar einen Stromschlag auf der Bühne überlebt, stürzte dann aber auf den Fidschi-Inseln von einem Baum und durfte längere Zeit nicht spielen. Einschneidender war ein Ausfall von Frontmann Mick Jagger. Dieser wollte nach dem Suizid seiner Lebensgefährtin L’Wren Scott einen Monat pausieren.