Content:

Donnerstag
07.04.2016

IT / Telekom / Druck

Thoma: «Info muss sich noch setzen»

Thoma: «Info muss sich noch setzen»

Am Mittwoch gab die Somedia Productions AG bekannt, dass sie ihren Druckstandort von Chur ins zürcherische Schwerzenbach zur Comprinta AG wechselt. Über die Gründe und wie die Mitarbeiter in Chur darauf reagiert haben, spricht Toni Thoma, Geschäftsführer der Somedia Production, mit dem Klein Report.

Die Somedia Production AG beteiligt sich am Aktienkapital des Druckunternehmens Comprinta AG und druckt ab Januar 2017 ihre Kundenaufträge an diesem Standort. Gleichzeitig stellt sie die Kundendruckerei und die Weiterverarbeitung in Chur Anfang Januar 2017 ein. Zurzeit sind an diesem Standort 31 Mitarbeitende beschäftigt. Laut Toni Thoma habe man diese am Mittwoch um 13 Uhr über den Entscheid der Firmenleitung informiert.

«Die Mitarbeiter haben den Entscheid sehr ruhig aufgefasst, wahrscheinlich muss sich die Information bei den meisten erst noch setzten», so Thoma. Für die drei Lehrlinge werde man indes dafür sorgen, dass sie eine neue Lehrstelle finden. «Von den anderen 28 Angestellten werden eine grössere Anzahl von der Comprinta ein Stellenangebot erhalten», versichert Thoma.

Zur Entscheidung, den Standort in Chur zu verlassen, äussert sich Thoma: «Das Auftragsvolumen ist in den letzten Monaten unter anderem aufgrund der Frankenstärke und der Digitalisierung stets gesunken». Zudem hätte man in den nächsten Jahren erheblich Investitionen in Maschinen und Gebäude tätigen müssen.

«Die Kerndruckerei und Weiterverarbeitung in Chur war schlicht nicht mehr rentabel», so Thoma. Bei der Comprinta habe ihm die gesamte Infrastruktur sofort angesprochen. Und auch das Partnermodell der Comprinta war laut Thoma ein gewichtiger Faktor.

«Bei Comprinta können wir uns beteiligen und tragen die finanzielle Last verteilt auf sechs Schulter», begründet Thoma. Denn neben Somedia Production sind auch Swisspac, Fotorotar, Neidhart+Schön, Feldegg Medien und Bühler Druck an der Comprinta beteiligt. «So kann man zusammen die Preise tiefer halten, Synergien nutzen und den Maschinenpark sowie die übrige Infrastruktur optimal auslasten», sagt Thoma gegenüber dem Klein Report.