Tobias Trevisan (54), Geschäftsführer der F.A.Z. GmbH und seit Anfang 2006 deren Sprecher, wird seinen Vertrag nicht verlängern. Ende August 2015 läuft damit sein Engagement beim deutschen Verlagshaus in Frankfurt aus. «Nach bald zehn äusserst interessanten und intensiven Jahren bei der F.A.Z. möchte ich künftig aus privaten Gründen mehr Zeit in der Schweiz verbringen und auf Mandats- und Projekt-Basis weiterhin im internationalen Medienumfeld tätig sein», begründet der Schweizer seinen Schritt.
«Der Aufsichtsrat hat mit Bedauern die Entscheidung von Tobias Trevisan zur Kenntnis genommen», so Karl Dietrich Seikel, Vorsitzender des Aufsichtsrats der F.A.Z. Mit seiner frühzeitigen Ankündigung biete Trevisan Hand zu einer bestmöglichen Nachfolgeregelung sowie für eine strukturelle Weiterentwicklung des Unternehmens.
Auch nach seinem Austritt werde Tobias Trevisan im Rahmen eines Beirats-Mandats den weiteren Aufbau der von ihm initiierten F.A.Z. Executive School begleiten.
Trevisan hat die Verlagsbereiche der F.A.Z. GmbH neu ausgerichtet und die Kostenstruktur den Marktgegebenheiten angepasst. Durch den Verlagsmanager sei der Bereich der digitalen Medien der F.A.Z. gemäss Verlagsangaben «in die Gewinnzone geführt worden».
Mit der Übernahme der «Frankfurter Rundschau», der Gründung der Quality Alliance und der Beteiligung an der iq digital habe Trevisan einen wichtigen Beitrag zur Konsolidierung im Segment der überregionalen Qualitätsmedien geleistet.
Bevor Trevisan nach Deutschland zur F.A.Z. wechselte, war er während sechs Jahren Leiter des Bereichs Verlag Zeitungen der «Neuen Zürcher Zeitung».