Das «Time»-Magazin hat die Frauen und Männer, die die Bewegung rund um das Hashtag #MeToo lancierten, zur Person des Jahres 2017 erklärt. Sie haben zusammen eine der «schnellsten kulturellen Veränderungen seit den 60er-Jahren» ausgelöst, begründete das Magazin seine Wahl.
Die Bewegung ins Rollen gebracht hat die Schauspielerin Alyssa Milano, nachdem im Oktober 2017 die ersten Vorwürfe gegen Harvey Weinstein publik wurden. Milano rief auf Twitter Frauen dazu auf, Erfahrungen mit sexueller Belästigung unter dem Hashtag #MeToo zu teilen.
Diese Bewegung wurde nun vom «Time Magazine» zur Person des Jahres gekürt. Ein Jahr nachdem Donald Trump diese Ehre zu teil wurde, sind es jetzt die Stimmen hinter #MeToo. Als Vertreterinnen der Bewegung sind Ashley Judd, Susan Fowler, Adama Iwu, Taylor Swift und Isabel Pascual auf dem aktuellen Cover zu sehen.
Sie wehren sich gegen die verfestigten Machtstrukturen und somit gegen Sexismus: So verurteilte Fowler die sexistische Unternehmenskultur bei Uber und brachte schliesslich Chef Travis Kalanick zu Fall. Adama Iwu ermutigte tausende Politikerinnen, sexuelle Übergriffe nicht mehr zu tolerieren.
Edward Felsenthal, «Time»-Chefredaktor, fasst zusammen, warum die Frauen und Männer hinter der Bewegung zur Person des Jahres gekürt wurden: «Weil sie offenen Geheimnissen eine Stimme geben, weil sie das kollektive Flüstern in soziale Netzwerke tragen, weil sie uns alle dazu ermutigen, das Inakzeptable nicht mehr zu akzeptieren.»