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Dienstag
05.01.2016

TV / Radio

Klein_Report_Facebook_Schweiger

Eigentlich hätte «Tagesschau»-Sprecherin Judith Rakers am Sonntagabend am Ende der 20-Uhr-Ausgabe der ARD vor laufender Kamera entführt werden sollen. Nach den Anschlägen in Paris schwenkte der NDR um und integrierte die Geiselnahme in den unmittelbar anschliessenden «Tatort».

Man habe die Grenze zwischen Realität und Fiktion nicht übergebührlich strapazieren und die Zuschauer irritieren wollen, zitierte die «Bild»-Zeitung eine Sprecherin des NDR.

Nicht gerade bescheiden meldet sich der diensthabende Til Schweiger (alias Nick Tschiller) am Sonntagabend zu vorgerückter Stunde per Facebook zu Wort: Dem Regisseur der «Tatort»-Doppelfolge, Christian Alvart, sei ein «Stück deutsche Fernsegeschichte» gelungen: «Kompromisslos, atemlos, viril, phantastisch für das schmale Geld», attestierte Schweiger dem Werk in eigener Sache.

«Andere verschwenden das Budget für zwei moppelige Kommissare, die ne Currywurst verspeisen, oder ein Bier vor einem bayrischen Imbiss zocken», teilt er nicht weniger zurückhaltend gegen seine Kollegen aus, und gab auch gleich den Kritikern Saures: Er selber habe «viiiieel mehr Ahnung» von der Materie «als die meisten von diesen Trotteln, die darüber schreiben!!!!»

Die Doppelfolge aus Hamburg mit Til Schweiger war ursprünglich auf den 22. und 29. November angesetzt gewesen, wegen der Terroranschläge dann aber aus «Respekt vor den Opfern» auf den 1. und 3. Januar 2016 verlegt worden.