Was an der New Yorker Vorbildbörse Nasdaq bereits Alltag ist, könnte demnächst den Neuen Markt in Frankfurt ereilen: Den Rauswurf angeschlagener Firmen aus der Börse. Hinter verschlossenen Türen wird die prekäre Lage einst hochgelobter Technologieaktien, die seit der Hochphase im März ins Bodenlose gestürzt sind, diskutiert. Über 20 der 343 «neuen»Titel notieren derzeit unter einem Euro. Angesichts solch alarmierender Fakten, gerät die Deutsche Börse zunehmend unter Druck, diese so genannten Pennystocks - Geldhäufelchen - aus dem Handel zu nehmen. Was in den USA seit Jahren Standard ist, wird am Neuen Markt in Frankfurt mit Schrecken erwartet. Insgesamt 240 Unternehmen flogen letztes Jahr aus dem prestigeträchtigen High-Tech-Mark in New York. Dieses Jahr dürfte diese Zahl sogar deutlich überschritten werden: Allein bis Mai mussten schon 205 Firmen die Nasdaq verlassen.
Freitag
06.07.2001