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Donnerstag
02.05.2002

Der Schweizer Presserat hat die Beschwerde gegen eine Karikatur von Manfred Deix im «Magazin» abgewiesen. Thema der Karikatur war die mögliche Homosexualität Hitlers. Entgegen der Auffassung des Beschwerdeführers sei der Darstellung von Deix keinerlei Bezug auf die homosexuellen Opfer des nationalsozialistischen Regimes zu entnehmen, erklärte der Presserat in seiner Stellungnahme. Ebensowenig könne dem Autor unterstellt werden, dass die These zugrunde läge, Homosexualität und Pädophilie seien gleichzusetzen. «Allein die theoretische Gefahr, dass einzelne Personen bei der Betrachtung des Cartoons in ihrem unbegründeten Vorurteil bestätigt würden, rechtfertigt es nicht, diese Darstellung als diskriminierend zu werten», hielt der Presserat fest. Die vollständige Stellungnahme 14/2002 (mit grundsätzlichen Ausführungen zur Satire) finden Sie unter http://www.presserat.ch/15400.htm