Ist das schon Theater oder ganz normale Ständegesellschaft? Die Zürcher Schauspielhaus AG - hochsubventionierter Laden mit postfaktischen, postmodernen und zwischendurch pornografischen Kulturanspruch - gibt betrübliche 1,388 Millionen Franken Defizit bekannt.
Dann wird zum fröhlichen Apéro geladen, nicht ohne vorher noch richtiges Theater gemacht zu haben. Statt sieben nur vier Zwerge quasi als Fake News: Zürich at its best.
Konsequenzen hat die Finanzkatastrophe keine: Der Verwaltungsratspräsident verspricht «vorsichtigere Budgetierung», die Co-Verwaltungsratspräsidentin freut sich lächelnd über die neue Intendanz, die unter anderem vom Theater Neumarkt kommt. Ein Theater, das erst kürzlich wegen eines möglichen antisemitischen Skandals in die Schlagzeilen geriet.
Dürrenmatt-like feiert die Kulturszene ein Durcheinandertheater, wo die Höchststrafe lediglich eine Nichtverlängerung des Vertrags ist. Glücklich die Stadt, die sich derartig viel Theater leisten kann!