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Samstag
08.08.2009

In der britischen Tageszeitung «The Guardian» kritisiert der Journalismusprofessor Jeff Jarvis die Pläne des Medienunternehmers Rupert Murdoch, für den Onlinezugang zum Nachrichtenangebot seiner Zeitungen Geld zu verlangen: «Für die meisten Onlinezeitungen ist die Hoffnung, dass Nachrichten aufgrund von Bezahlung überleben, nicht nur vergebens, sondern möglicherweise selbstmörderisch. Geld für Inhalte zu verlangen verursacht Kosten in den Bereichen Marketing und Kundenservice.»

«Wenn man Inhalte hinter eine Mauer stellt, werden sie von Suchmaschinen und Links abgeschnitten, der Google-Saft wird abgeschnitten», argumentiert Jarvis weiter. «Seit der Einführung von Internetbrowsern haben die Zeitungen 15 Jahre Zeit gehabt, sich neu zu erfinden und der Realität der Post-Gutenberg-Ära anzupassen. Aber sie haben es nicht getan. Jetzt versuchen sie, alte Geschäftsmodelle für eine neue Medien-Wirtschaft zurückzugewinnen - eine Link-Wirtschaft - in der Links dem Inhalt Wert geben. Wenn man sich durch Bezahlmauern von den Links abschneidet, schneidet man sich vom Internet und seinem wahren Wert ab.»