Der Bildungsgang Texter und Texterin mit eidgenössischem Fachausweis wechselt an eine neue Bildungsinstitution. Aller guten Dinge sind drei: 2010 an der EB Zürich, der kantonalen Schule für Berufsbildung, initiiert, wechselt der Text-Bildungsgang nach drei Jahren am Bildungszentrum Zürichsee (BZZ) neu an die KV Business School Zürich.
Die erste Durchführung im Bildungszentrum Sihlpost der KV Business School am Zürcher HB startet am 26. Oktober 2023. Ab diesem Datum können sich die Talente an der KV Business School in Zürich während eines Jahres auf die eidgenössische Prüfung als Texter oder Texterin vorbereiten.
«Das BZZ hat in den vergangenen sechs Jahren einen erheblichen Wandel erlebt. Die Grundbildung wurde im Rahmen des Projekts Kompetenzzentren auf neue Beine gestellt. Die Anzahl der Lernenden hat stark zugenommen und tut es weiterhin. Die einschneidenden Entwicklungen veranlassten das BZZ, die Schule neu zu organisieren und sich von der beruflichen Weiterbildung zu trennen. Die KV Business School und das BZZ standen aufgrund persönlicher Kontakte im regen Austausch mit dem Ziel, Bildungsangebote gemeinsam voranzutreiben», schildert Erica Sauta, Seniortexterin und Leiterin des Bildungsgangs, die Hintergründe.
«Die KV Buisness School ist rein von ihrer inhaltlichen Ausrichtung der ideale Anbieter für den Texterbildungsgang. Für die Absolventinnen und Absolventen einiger Lehrgänge, insbesondere in den Bereichen Marketing und Verkauf, kann eine Vertiefung im Textbereich eine sinnvolle Kompetenzerweiterung sein», nennt Sauta den Grund, warum ausgerechnet die KV Business School Zürich ausgewählt wurde.
Seit 2011 können Schreibtalente den eidgenössischen Fachausweis als Texter oder Texterin erlangen. Erica Sauta führte 2011 mit dem Werber und Dozenten Maurice Codourey an der EB Zürich eine Texter- und Texterinnenausbildung durch. Unter Codoureys Initiative entstand ein Verein, der sich erfolgreich für die Etablierung eines Berufstitels für Texterprofis einsetzte.
«Etwa 2006 entstand die Idee aus den Reihen der EB Zürich, Texterinnen und Textern einen eidgenössischen Berufstitel zu ermöglichen. Der Kompetenznachweis soll ihnen den beruflichen Einstieg erleichtern», fasst Sauta zusammen.
«Damals führten wir an der EB Zürich bereits den einjährigen Lehrgang ‚Textpraktiker EB Zürich‘ mit einem schulinternen Diplom durch. Schliesslich wurde in Bundesbern der Antrag eingereicht, den Berufstitel zuzulassen. Nach sorgfältiger Prüfung und Abgrenzung zu ähnlichen Berufen gab das Bundesamt für Bildung und Wirtschaft schliesslich im Jahr 2010 grünes Licht, sodass 2011 die erste Berufsprüfung stattfinden konnte. Seither bereiten drei Bildungsanbieter den Texternachwuchs auf die eidgenössische Berufsprüfung vor: die Schreibszene Schweiz, die Textakademie und wir», blickt Erica Sauta auf die Entstehungszeit des Studiengangs zurück.
«Die rasante Entwicklung in der Onlinewelt fordert Content ohne Ende. Das macht Textrpofis zu begehrten Fachkräften in Unternehmen oder Agenturen. Der clevere Einbezug von Künstlicher Intelligenz (KI) wird dabei zur neuen Schlüsselkompetenz», erklärt Sauta, die ab Oktober 2023 die Gesamtleitung des Bildungsgangs übernimmt.
«KI wird das Berufsbild der Texter und Texterinnen beeinflussen. Wir sehen die künstliche Intelligenz als Chance und ChatGPT als kostengünstigen Assistenten, der uns von zeitraubenden Recherche- und Routinearbeiten entlastet. Letztlich bleiben KI-Texte aber immer künstlich. Textmenschen kreieren einzigartige Texte, die Menschen emotional berühren», schaut Erica Sauta voraus in die Zukunft.
«Texterinnen und Texter müssen verstehen, was sie schreiben. Deshalb führt für sie kein Weg daran vorbei, sich in alle möglichen Themen hineinzudenken und einzufühlen. So erweitern sie Tag für Tag ihren Wissenshorizont und können immer wieder in neue Welten eintauchen. Das macht diesen Beruf unglaublich faszinierend und abwechslungsreich», hält Erica Sauta abschliessend fest.