Terroristen «aus dem engeren Umfeld» der Anschläge vom 11. September haben mit Schweizer SIM-Karten in ihren Handys telefoniert. Dies hätten Nachforschungen der Schweizer Bundeskriminalpolizei ergeben, bestätigte Danièle Bersier, Sprecherin des Bundesamts für Polizei (BAP), eine Meldung der Zeitschrift «Facts». Aufgrund der laufenden Ermittlungen, die von der Bundesanwaltschaft geleitet werden, könnten jedoch keine Details bekannt gegeben werden.
Das Problem ist seit längerem bekannt: Die Schweiz ist eines der wenigen Länder, die international funktionierende SIM-Karten verkaufen, ohne dass sich der Kunde registrieren lassen muss. Für Kriminelle bietet das System eine willkommene Gelegenheit, der Überwachung und Verfolgung zu entgehen. Das Pre-Paid-System ohne Kundenregistrierung wird von Swisscom, Orange und Sunrise angeboten. Eine Abschaffung des Systems ist laut dem Bundesamt für Kommunikation (Bakom) zurzeit nicht geplant. Das Parlament habe das Problem diskutiert und sich gegen Gesetzesänderungen ausgesprochen.
Donnerstag
08.08.2002