Tele Top feierte am Freitag die Eröffnung des neuen Winterthurer Studios in der Eulachhalle. Der Hauptsitz wechselt somit wieder nach Winterthur zurück, wo der Sender 1986 als Winti TV begonnen hatte. In der Zwischenzeit war der Hauptsitz in Frauenfeld. Er wurde aber aufgrund der neuen Sendegebiete und der wachsenden Bedeutung Winterthurs als Grossstadt, wieder zurückverlegt.
«Das Herzstück des neuen Studios ist der Produktionsraum», erklärte «TeleTop»-Programmleiter Stefan Nägeli gegenüber dem Klein Report. Dort werden die digitalen Signale für die drei Fenster hergestellt. Ebenfalls neu sind die Produktionsinseln für die VJs, die nun ihre Filme am selben Arbeitsplatz schneiden und vertonen können. «Nun haben wir auch mehr Platz», so Nägeli. Das neue Studio wurde in nur zwei Monaten eingerichtet und ist seit dem 9. November in Betrieb.
Geschäftsleiter Günter Heuberger sagte in seiner Rede, er sei ein Freund des Service Public und wolle auch weiterhin freie Meinungsäusserung garantieren. «Wir werden nicht jedes Wünschli respektieren, aber auch keinen Service sans Public machen.» Heuberger will weiterhin auf «Hits und News»-Sendungen verzichten, auch wenn man dafür nicht unbedingt belohnt werde.
Kritisch äusserte er sich über die Verteilung von TeleTop im Konzessionsgebiet. «Ich habe mit Swisscom und Cablecom härtere Gespräche geführt als mit den Politikern», sagte er. Bis im Juli soll schliesslich auch das Schaffhauser Fenster, das aus technischen Gründen noch nicht separat ausgestrahlt wird, nur in Schaffhausen gesendet werden.
Unter den zahlreichen Gästen der Feierlichkeiten waren unter anderem die Zürcher Nationalrätin Jacqueline Fehr, der Thurgauer Regierungsrat Kaspar Schläpfer, die Schaffhauser Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel und der Winterthurer Stadtpräsident Ernst Wohlwend, der als Gastredner auftrat. «Unabhängige Medien gehören zu einer Demokratie, auch wenn das manchmal ungemütlich ist», sagte er. «Wir sind stolz, dass es solche Medien gibt.»
TeleTop beschäftigt in allen drei Studios zusammen 35 Mitarbeitende, 20 davon in der Redaktion. Der Sender aus der Eulachstadt erreicht etwas 150 000 Zuschauerinnen und Zuschauer.
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Sonntag
13.06.2010



