Die 13 konzessionierten Schweizer Regionalfernsehsender strahlen ihre Hauptnachrichtensendungen ab dem 1. April mit Untertitel aus. Ab der ersten Wiederholung wird diese technische Neuerung umgesetzt.
Die Regionalsender kommen damit einer Verpflichtung nach, welche in der jüngsten Teilrevision des Radio- und Fernsehgesetzes erlassen wurde, wie der Verband der Schweizer Regionalfernsehen Telesuisse am Freitag mitteilte. «Die redaktionelle Verantwortung für die Erstellung der Untertitel liegt bei den jeweiligen Sendeunternehmen.» Die Kosten der Aufbereitung der Untertitel werden vollumfänglich aus der Abgabe für Radio und Fernsehen finanziert.
Abgerufen werden können die Untertitel in der Regel über den Teletext. Mittelfristig planen die Sender die Untertitel zusätzlich auch über das neue Format HbbTV auszustrahlen. «Bei analogen Fernsehern und Swisscom-TV werden die Untertitel für jeden Sender über die entsprechende Teletext-Seite manuell zugeschaltet. Andere TV-Provider (z.B. UPC) ermöglichen durch eine Einstellung im Setup-Menu eine permanente Untertitelung. Dies ist insofern praktisch, als die Untertitelung beim Umschalten auf einen anderen Kanal bestehen bleibt», erklärt Telesuisse.
Der Verband der Schweizer Regionalfernsehen ist überzeugt, dass es eine Nachfrage auf dieses Angebot gibt, denn «in der Schweiz leben etwa 6‘000 Gehörlose, einige tausend Spätertaubte und fast 100‘000 Menschen mit einem stark beeinträchtigten Hörvermögen.»
Abschliessend zeigt sich Telesuisse selbstbewusst: «Insbesondere in der Deutschschweiz sind die Vertreter der vorwiegend in Mundart produzierten Regionalprogramme überzeugt, dass die Untertitel auch jenen Menschen helfen ihre Programme zu verfolgen, welche mit der deutschen Sprache und dem Schweizerdeutschen im Speziellen, Mühe haben.»
