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Dienstag
07.08.2001

TeleOstschweiz (TVO) wird am 12. August zwei Jahre auf Sendung sein. Der von der St. Galler Tagblatt AG lancierte Privatsender erreichte im ersten Jahr durchschnittlich 30 000, im zweiten Jahr 50 000 Personen täglich. Ziel seien 100 000 Zuschauer pro Tag, sagte Chefredaktor Patrick Senn der SDA. Um dies zu erreichen will man das bisherige Empfangsgebiet auf den gesamten Thurgau ausdehnen. Ein entsprechendes Gesuch sei beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom) hängig. Angestrebt werde ein Zuschauerpotential von einer Million Personen. Diese Grösse gilt als Voraussetzung zum wirtschaftlichen Bestehen. Bisher liegt das Potential bei 430 000. Ungenügend seien die Werbeeinnahmen. Gemäss Geschäftsführer Peter Schwager liegen diese 400 000 Fr. unter den Erwartungen. Die nationale aber auch die regionale TV-Werbung brächten noch zu wenig. Deshalb sei der Bereich Verkauf und Marketing neu organisiert worden, wobei dem Aussendienst mehr Bedeutung zugesprochen wurde. TVO rechnet im laufenden Geschäftsjahr bei einem Budget von 4,5 Mio. Fr. mit einem Defizit von 3,5 Mio. Franken. Hans Peter Klauser, Chef des St. Galler Tagblatts, meinte, dass ein solches Produkt Zeit brauche, um sich zu etablieren. Wichtig sei der Trend, und dieser sei positiv. Ziel sei es, bis 2005 keine roten Zahlen mehr zu schreiben. Ursprünglich wollte die St. Galler Tagblatt AG 5 Mio. Fr. in den Sender investieren, bereits nach dem ersten Betriebsjahr rechnete Klauser jedoch «eher mit dem Doppelten». TVO produziert täglich ein 60minütiges aktuelles Programm mit regionalen News, Wetterbericht, «Zoom» und Studiogast. Es wird über Kabel verbreitet. Der Sender beschäftigt 33 Personen und befindet sich zu 100% im Besitz des St. Galler Tagblatts, welche wiederum von der NZZ-Gruppe kontrolliert wird.