Die Deutsche Telekom sponsert nach dem Wiedererwerb der Fussball-Bundesligarechte die neue ARD-Sportschau. Laut «Spiegel» wurde ein Vertrag bereits am Freitag unterzeichnet. Danach zahlt der Bonner Konzern der ARD Millionenbeträge. Allein für Standardwerbespots muss Telekom rund acht Millionen Euro an die ARD überweisen. Der Vertrag sieht weitere Extrazahlungen vor. Nach ARD-Schätzungen wächst ihr Werbepaket dank Telekom auf bis zu zehn Millionen Euro. Telekom bekam den Zuschlag vor dem Erzkonkurrenten Vodafone, aber auch vor den Brauereien Bitburger und Warsteiner.
Für die ARD-Sportschau ist der Westdeutsche Rundfunk (WDR) zuständig, er will die Spielberichte mit zwei Werbeblöcken unterbrechen. Am 29. Juli stellt der WDR das neue Sendekonzept unter dem Motto «Football's coming home» in Köln vor. Hausintern herrscht laut «Spiegel» Unmut über den Kauf der Fussball-Bundesliga-Sendrechte die ARD musste dafür rund 25 Millionen Euro hinblättern. TV-Mitarbeiter befürchten, dass die Sportschau das Haushaltsbudget aufzehrt und andere TV-Sendungen verdrängt. Am 28. Juli findet eine Redaktionsversammlung statt der Personalrat will dabei die ketzerische Frage stellen, ob Gebührengeld indirekt für die Gagen von Fussballprofis wie Oliver Kahn verwenden werden darf.
Montag
21.07.2003