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Samstag
18.05.2002

Eigentlich wollte der kleine Junge mit dem Comic-Hund «Scooby-Doo» sprechen. Und er wählte die Telefonnummer, unter der – so wurde den kleinen Lesern in einem Bilderbuch versprochen – die Kinder kostenfrei mit dem Comic-Helden sprechen können. Weit gefehlt: Stattdessen bot ihm die Frauenstimme einer Sex-Hotline an, für 3,99 US-Dollar (6,50 Franken) pro Minute mit «sexy Frauen» sprechen zu können. Die Mutter des siebenjährigen Jungen, die Lehrerin Anne Weller aus Saint Petersburg im US-Bundesstaat Florida, lauschte in den Hörer und zeigte sich geschockt. Der Verlag musste wegen der Sex-Telefonnummer 300 000 Exemplare des Kinderbuchs zurückrufen. Nur, der junge Mann hatte andere Sorgen: «Die grösste Enttäuschung meines Sohnes war, dass er nicht mit Scooby-Doo sprechen konnte», sagte seine Mutter.