Das Telefonieren in der Schweiz ist zwischen 1998 und 2003 im Durchschnitt billiger geworden. Während die Tarife für Fern- und internationale Gespräche in dieser Zeitspanne um mehr als 60% gesunken sind, haben jene für Ortsgespräche im Niedertarif hingegen um gut 50% zugelegt. Um über 30% gesunken sind auch die Tarife der Mobiltelefonie. Einzige Ausnahme: Die Tarife für Handy-Gespräche auf das Netz eines andern Mobiltelefonie-Anbieters sind nur minim gesunken. Dies geht aus der jüngsten Fernmeldestatistik des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom) hervor, die am Montag veröffentlicht worden ist.
Weniger kostet auch ein Anruf vom Festnetz aufs Mobiltelefon: Im Normaltarif 31%, im Niedertarif 12%. Auch die Internetverbindungen (Dial-up) sind billiger geworden: 43% im Normaltarif, 17% im Niedertarif. Bei der Festnetztelefonie und der Internetnutzung lägen die Tarife in der Schweiz im Vergleich mit den EU-Ländern im Mittelfeld. Vergleichsweise teuer sei dagegen die Mobiltelefonie, hielt das Bakom fest.
Die Studie nennt auch Zahlen über die Telefongewohnheiten der Schweizerinnen und Schweizer. Danach besassen 79 von 100 Personen Ende 2002 ein Handy. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme um 9%. Mit 56% aller Haushalte ist die Zahl der Festnetzanschlüsse praktisch gleich geblieben. 35 von 100 Schweizer Haushalten sind auch ans Internet angeschlossen, was eine Zunahme von 13% bedeutet. Diese Zahl liegt leicht über dem EU-Durchschnitt. Bei den Breitbandanschlüssen gehört die Schweiz zu den führenden Ländern in Europa.
Die Statistik beruft sich auf Daten, welche die Anbieter von Fernmeldedienstleitungen einreichen mussten, so das Bakom. Die Zahl der Vollzeitbeschäftigten der Anbieter wird per Ende 2002 auf 23 500 geschätzt. Dies sind 800 Stellen weniger als 2001.
Montag
30.06.2003