Immer mehr Jugendliche verschicken online intime Fotos von sich, diese landen später teiwleise unkontrolliert im Netz oder in Instant-Messaging-Gruppen. Laut einer aktuellen Umfrage wissen acht von zehn Erwachsenen in der Schweiz gar nicht, was Sexting ist. Folglich wird in den meisten Familien nicht über diese neue Entwicklung und die möglichen Risiken gesprochen.
Deshalb startet Pro Juventute aktuell die erste nationale Aufklärungskampagne zum Thema. Diese klärt Jugendliche zu den Risiken von Sexting auf, während Betroffene bei der Notrufnummer 147 kompetente Beratung in Anspruch nehmen können.
Umgesetzt hat die Kampagne die Werbeagentur TBWA\ZÜRICH. Ein TV-Spot, zwei Plakatsujets, Schulposter, eine Facebook-Applikation und weitere flankierende Massnahmen zeigen die Folgen für Betroffene auf.
Der Insight der Agentur dazu war in Zusammenarbeit mit den Fachexperten von Pro Juventute, dass Jugendliche mit ihren intimen Fotos und der Verbreitung per Smartphone um Aufmerksamkeit buhlen - ohne sich bewusst zu sein, dass sie die Verbreitung nicht kontrollieren können.
Im Mittelpunkt der Kampagne stehen deshalb zwei Jugendliche, die beide typische Opfer der Verbreitung ihrer Fotos via Internet, WhatsApp oder MMS werden. Für die authentische Inszenierung der Sujets sorgen dabei Fotos, die von den Jugendlichen selbst geschossen wurden.
Da Sexting ein digitales Phänomen ist, haben TBWA\ZÜRICH und Pro Juventute passend zum Thema für alle User einen Cyber-Risk-Check entwickelt. Damit lässt sich das Facebook-Profil auf die Gefahren von Sexting, Cybermobbing und anderen Belästigungen überprüfen.
Eine eigens entwickelte Software analysiert dabei das Verhalten, die Inhalte und deren Verlinkung der Facebook User. Je nach Ergebnis erhält man praktische Tipps, um sein Facebook-Profil sicherer zu machen.