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Samstag
30.09.2017

Medien / Publizistik

Ab Montag erscheint die tägliche Ausgabe der «taz» in einem neuen Design und Layout. Das Newsportal taz.de wurde bereits der neuen Gestaltung angepasst.

Seit 2009 hat die genossenschaftlich organisierte Berliner Tageszeitung keine gestalterische Veränderung gesehen. Von Seiten der Chefredaktion verlautete, dass nun im digitalen Zeitalter eine zeitgemässere Gestaltung vorliege, mit der kreativer umgegangen werden könne. Bei der letzten Überholung des «taz»-Layouts war der Innenteil noch in schwarz-weisser Farbe gehalten.

Offenbar hat sich ein Design-Relaunch aufgedrängt, um auch die Auflage steigern zu können. Die verkaufte Auflage lag im 2. Quartal 2017 bei knapp 51 000 Exemplaren. Deshalb wurde die Agentur KircherBurckhardt mit dem neuen Design beauftragt. Der «taz»-Geschäftsführer Karl-Heinz Ruch äusserte sich zum Online-Service der Zeitung: «Eine Bezahlschranke wollen wir nicht, weil wir sie nicht brauchen. Unsere LeserInnen beteiligen sich freiwillig und engagiert bei ´taz-zahl-ich`, genau wie bei unseren frei wählbaren Abopreisen.»

Der Verkauf am Kiosk trägt zwar nur noch sechs Prozent zum Umsatz bei, und auch die werktägliche Aboauflage sinke, aber Ruch will nicht ausschliessen, dass sich die Lage stabilisieren wird. Besser soll die «taz am wochenende» dastehen, wie die Medienpresse in Deutschland recherchiert hat.

Von Montag an sind die Änderungen zu sehen. Neu ist der Schriftzug und das Logo, in das der Erscheinungstag teilweise hineinragt. Sowohl auf der Titel- als auch auf der Aufmacherseite von «taz zwei» rücken die Fotos bis an den linken Rand – ein symbolischer Akt, der auf die politische Haltung der Redaktion anspielen soll, wie aus der Redaktion am Freitag zu erfahren war.