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Donnerstag
26.11.2009

Nach der «NZZ» ist die «Thurgauer Zeitung» das älteste Blatt der Deutschschweiz. Noch gibt es in der Ostschweiz mit dem «St. Galler Tagblatt» den «Schaffhauser Nachrichten» der «Schaffhauser az», dem Winterthurer «Landboten» und der «Thurgauer Zeitung» einen vielfältigen Blätterwald. Nachdem es bereits Kooperationen unter den einzelnen Titeln gibt, dürfte sich die Zusammenarbeit in Zukunft allerdings noch verstärken.

«Eine einzige grosse Zeitung für die Ostschweiz kann aber nicht das Ziel sein», sagt Peter Hartmeier, Verleger der «Thurgauer Zeitung», gegenüber dem Klein Report. Allerdings würden gemeinsame Projekte in den nächsten Jahren immer wichtiger werden. So arbeitet die 100-prozentige Tamedia-Tochter «Thurgauer Zeitung» im Printbereich bereits heute eng mit dem «Landboten» zusammen, der wiederum zu 20 Prozent Tamedia gehört. Auf dem Onlineportal hingegen ist die «Thurgauer Zeitung» zusammen mit der «Basler Zeitung», der «Berner Zeitung», dem «Bund» und dem «Tages-Anzeiger» der Newsplattform «Newsnetz» angeschlossen.

Die «Thurgauer Zeitung», die derzeit schwarze Zahlen schreibt, werde somit weiterhin als eigenständiges Blatt herauskommen, so Hartmeier, der auch Verwaltungsratspräsident der Huber & Co. AG ist. «Der Kanton Thurgau hat ein riesengrosses Interesse an Institutionen, die diesen heterogenen Kanton zusammenhalten.» Denn im Gegensatz zu den Nachbarskantonen hat der Kanton Thurgau keinen richtigen Hauptort, ist aber mit seinen 240 000 Einwohnern rund dreimal so gross wie der Kanton Schaffhausen.

Der Lokalteil der «Thurgauer Zeitung» sei aber weiterhin sehr wichtig, da «kurz, kompakt und meinungsbetont», so Hartmeier. Allerdings dürfte es auf absehbare Zeit zu engeren Kooperationen im Mantelteil, also bei Ausland, Inland, Wirtschaft und Kultur, kommen. «Doch die politisch-kulturelle Verwurzelung auf lokaler Ebene wird auch in Zukunft wichtig bleiben.»