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Freitag
06.07.2001

Die Tamedia und ihre Tochter TV3 haben in einer Broschüre «Gleich lange Spiesse für alle» ihre Stellungnahme bezüglich der anstehenden Revision des Radio- und Fernsehgesetzes (RTVG) veröffentlicht: Das Medienunternehmen fordert ein faires RTVG, das «der SRG den Service public und die Gebühren überlässt und den Privaten endlich echte unternehmerische Freiheit bringt». Der vorliegende Entwurf erfülle dieses Ziel nicht, die vom Bundesrat in Aussicht gestellte Liberalisierung werde nicht umgesetzt. Die mit Gebühren finanzierte SRG SSR idée suisse werde gestärkt. Gleichzeitig werden den privaten Fernsehstationen «unnötige wirtschaftliche Fesseln angelegt». Die Tamedia und TV3 fordern deshalb gleiche Werbe- und Sponsoringvorschriften für die Schweizer Privatsender wie für ihre ausländische Konkurrenz. Zudem sollen private Schweizer Fernsehsender pro Stunde doppelt so viel Werbung ausstrahlen dürfen wie die SRG (6 Minuten). Weiter verlangen sie, dass sich die SRG auf ihren Leistungsauftrag beschränkt und dass private Radios nationale UKW-Frequenzen sowie Programm- und Werbefreiheit erhalten.