Tamedia Publications romandes (TPR), vormals Edipresse Suisse, hat seine Minderheitsbeteiligung von 16 Prozent an der Swissprinters AG an die SWP Holding, die Muttergesellschaft des Druckunternehmens, verkauft. Im Swissprinters-Aktionariat verbleiben damit Ringier und die NZZ Mediengruppe mit einem unveränderten Aktienanteil von 58,8 bzw. 25,2 Prozent. Zwischen dem Ausstieg von Swissprinters beim Westschweizer Produktionsstandort in Renens und dem Verkauf der Tamedia-Anteile bestehe kein Zusammenhang, wie die beiden Unternehmen am Mittwoch auf Nachfrage des Klein Reports erklärten.
«Da der Bogen- und Akzidenzdruck nicht zum Kerngeschäft gehört, hat sich Tamedia entschlossen, diese Minderheitsbeteiligung an die Mehrheitsaktionärin SWP Holding zu übertragen», begründete Tamedia-Sprecher Michele Paparone den Ausstieg gegenüber dem Klein Report. Die Strategie von Tamedia sehe eine Konzentration auf reichweitenstarke Zeitungen und Zeitschriften sowie den Onlinebereich vor. «In der Folge dieser neuen Strategie hat Tamedia bereits ihre Lokalfernsehsender und Radiostationen sowie die Fachmedien Mobil und Agrar verkauft», so Paparone.
Hat die Swissprinters Lausanne SA, die im September in die unabhängige Gesellschaft IRL plus übergeht, noch namhafte Aufträge aus dem Hause Tamedia?, wollte der Klein Report wissen. Paparone: «Der Druck von `Femina` wurde durch die Swissprinters Lausanne SA erbracht.» Gleichzeitig mit dem Verkauf der Mindesheitsbeteiligung habe Tamedia Publications romandes mit Swissprinters einen langfristigen Vertrag für den Druck der Frauenzeitschrift abgeschlossen, sagte der Tamedia-Sprecher.
Das Magazin werde aber aus «produktionstechnischen Überlegungen ab 2013 ohnehin» am Swissprinters-Standort in Zofingen gedruckt, so Swissprinters-Marketingleiter Bruno Hörler gegenüber dem Klein Report.
