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Donnerstag
29.03.2001

Die Zürcher Mediengruppe Tamedia AG hat im Geschäftsjahr 2000 ein Betriebsergebnis vor Abschreibungen von 179,1 (1999: 173,7) Mio. Fr. erzielt. Der Betriebsgewinn belief sich auf 136,4 (137,3) Mio. Fr., was einem Plus von 0,6% entspricht. Der starke Aufbau der elektronischen Medien habe den Gewinn mit 43 Mio. Fr. belastet, teilte die Tamedia am Donnerstag an der Bilanzmedienkonferenz mit. Das Konzernergebnis verminderte sich aufgrund von höheren Abschreibungen um 19% auf 105,4 (130,4) Mio. Franken. Die Goodwill-Abschreibungen für die Akquisition der «Finanz und Wirtschaft» betrage 136,4 Mio. Franken. TV3 wird seit Anfang Jahr vollumfänglich von der Tamedia finanziert, da die Gruppe an den Erfolg der elektronischen Medien glaubt. Mit dem Fersehpartner SBS Broadcasting befinde man sich in Verhandlungen über «die Neugestaltung der Besitzverhältnisse», sagte Finanzchef Patrick Eberle. Derzeit halten Tamedia und SBS je die Hälfte an TV3. Der Privatsender soll bis in vier Jahren schwarze Zahlen schreiben. Beim Internetprojekt «Winner» ist das Medienhaus vorsichtig geworden: die Plattformen «Auctionwinner» und «PriceWinner» werden bis auf weiteres eingestellt. Durch Kooperationen, Partnerschaften oder Übernahmen will Tamedia ihre Marktposition weiter stärken, hiess es. An der Konferenz gab Konzernchef Michel M. Favre zudem seinen Rücktritt auf Ende 2002 bekannt. Favre wird dann 63 Jahre alt sein. Die Suche nach einem Nachfolger sei an die Hand genommen, sagte Verwaltungsratspräsident Hans Heinrich Coninx.