Der Tamedia-Konzern hat die Anzeigenflaute deutlich zu spüren bekommen. Das Medienunternehmen schliesst zwar das Geschäftsjahr 2002 wieder mit einem positiven Konzernergebnis von 35,6 Mio. Franken ab (2001: Verlust von 11,8 Mio. Franken), muss aber beim Betriebsergebnis (Ebit) einen Einbruch von 77,8 Prozent auf nur noch 17,6 Mio. Franken hinnehmen (2001: 79,2 Mio. Franken). Der Umsatz fiel 2002 um 15 Prozent auf 640,3 Mio. Franken.
Dazu trug vor allem der Bereich Zeitungen mit einem Umsatzrückgang um rund 118 Millionen (22,7 Prozent) bei. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) ist in diesem Bereich um 47 Prozent auf rund 90 Millionen Franken gesunken. Für den Rückgang im Print ist vor allem die prekäre Situation auf dem Inseratemarkt verantwortlich (minus 121 Millionen Franken oder 25,6%). Hauptursache sind die Stelleninserate. Der «Stellenanzeiger» verlor gegenüber dem Vorjahr 48,9 Millionen, der Kaderstellenanzeiger «Alpha» 30 Millionen Franken. Dazu leide der «Tages-Anzeiger» nach wie vor unter einem Auflagenrückgang, sagte Konzernchef Martin Kall. Im Hinblick auf die in wenigen Wochen erscheinenden neuen Wemf-Zahlen stellte Kall weitere «Korrekturen» in Aussicht. Ein Grund für einen erneuten Rückgang ist die kürzliche Kündigung von Abonnements durch die Swiss. Bei den Zeitschriften sank der Umsatz um 14 Millionen (11,6 Prozent). Das Ebitda liegt auf unbefriedigenden minus 4,5 Mio. Franken. Siehe auch: Tamedia: Umsatzrückgang im Printbereich um 22 Prozent
Mittwoch
19.03.2003