Zum ersten Mal seit fünf Jahren nahmen die Umsätze im Deutschschweizer Buchmarkt 2019 wieder leicht zu. Der Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband (SBVV) spricht gar von einer «Trendwende».
Gemäss den neuen Zahlen von GfK Entertainment wuchs im vergangenen Jahr der Gesamtumsatz mit gedruckten Büchern im Deutschschweizer Buchhandel um 1,5 Prozent gegenüber 2018.
Von den gut 14 Millionen verkauften Büchern sind knapp ein Drittel Romane. Dahinter folgen Sachbücher und Ratgeber mit 24 Prozent sowie die Kinder- und Jugendbücher mit 23 Prozent. Den Rest teilen sich Reisebücher, Fachbücher sowie Schul- und Lernbücher zu je etwa 7 Prozent untereinander auf.
Diese Kuchenstücke veränderten sich nur wenig. Bei den Formaten ging der Sinkflug des Hörbuchs mit einem Minus von 20 Prozent ungebremst weiter.
Bei den Romanen befinden sich drei Schweizer Autoren unter den Top 5, davon zwei aus Schweizer Verlagen: «Das Verschwinden der Stephanie Mailer» von Joël Dicker, «Tochter des Geldes» von Eveline Hasler und «Allmen und der Koi» von Martin Suter.
Die Aussichten für 2020 seien «optimistisch», kommentierte der Branchenverband SBVV die Zahlen am Dienstag. Schaut man ein paar Jahre zurück, ist diese Zuversicht mit Vorsicht zu geniessen: Auch 2012 schienen sich die Buchumsätze nach starken Rückgängen in den Jahren davor wieder zu erholen. Die «Talsohle» währte dann aber nur ein Jahr, bevor es 2013 weiter bergab ging.
Ein Blick zu den Nachbarländern stützt allerdings den Optimismus der Schweizer Buchhändler und Verleger: In Deutschland nahmen die Buchumsätze im vergangenen Jahr um 1,4 Prozent, in Österreich um 1,6 Prozent zu.
In den Zahlen sind allerdings auch die Onlineverkäufe, sprich Amazon, mit enthalten.