Wenn es um die Glaubwüridigkeit eines Mediums geht, dann schneiden die Tageszeitungen mit Abstand am besten ab: 41% der Befragten halten Tageszeitungen laut einer Forsa-Umfrage in Deutschland für das glaubwürdigste Medium. Mit 31% bereits abgeschlagen liegen die beiden staatlichen TV-Sender ARD und ZDF auf dem 2. Platz, gefolgt von den ARD-Radios (11%) sowie den Privatsendern RTL und Sat 1 (je bei rund 7%), wie «Die Welt» am Montag schrieb. Zwar könnten die staatlichen TV-Sender in Sachen Qualität und Kompetenz noch mithalten, doch bei den Aspekten Aktualität, Sympathie, Bedeutung, Orientierung und Verfügbarkeit lägen die Printprodukte mit zum Teil deutlichem Vorsprung vorn. Dieses Ergebnis werde durch eine EU-Studie unterstützt. Danach hätten die Deutschen europaweit das niedrigste Interesse an Fernsehnachrichten, weil sie lieber Zeitung läsen.
Die Einschätzung der Glaubwürdigkeit hat auch Folgen für die Rezeption von Reklame. Während TV-Werbung laut einer Emnid-Studie von 85,2% der Zuschauer als Ärgernis empfunden wird, so «Die Welt», nehmen Zeitungsleser sie oft als «Verbraucherinformation» wahr. Nach Lokalteil, Politik und Leitartikel nehmen die Anzeigen in der Lesergunst den vierten Platz ein.
Montag
29.09.2003