Für die vom Abbau von acht Vollzeitstellen betroffenen Mitarbeiter der Berner Tageszeitung «Der Bund» haben die Sozialpartner am Freitag nach kurzen und intensiven Verhandlungen einen Sozialplan unterzeichnet. Im Mittelpunkt der Verhandlungen stand laut den Mediengewerkschaften SVJ (Schweizer Verband der Journalisten) und Comedia nicht eine sonst übliche Abgangsentschädigung, sondern die möglichst lange Abfederung der finanziellen Folgen einer Entlassung aus wirtschaftlichen Gründen. Die Delegationen haben ein 3-Säulen-Modell entwickelt, das aus einer Verlängerung der Kündigungsfrist ohne Arbeitspflicht, aus einer Ausgleichzahlung zu den Arbeitslosenkassen-Leistungen sowie aus einem gut dotierten Härtefonds besteht. Die Gewerkschaften betonen, dass der Sozialplan «deutlich über den Mindestanforderungen des Gesamtarbeitsvertrags» liege. Konkret von Entlassung betroffen sind drei Journalisten und eine Journalistin. Bei zwei weiteren wird über eine Frühpensionierung diskutiert. Insgesamt sei die Lösung «fair für einen Betrieb, der trotz sehr beschränkten Ressourcen seine soziale Verantwortung wahrzunehmen versucht.» Vorsitzender Geschäftsleitung beim «Bund» ist der frühere «Tages-Anzeiger»-Manager J. Pepe Wiss.
Freitag
05.07.2002