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Donnerstag
03.07.2003

«Tagesschau»-Moderator Stefan Tabacznik wurde bei einer Einreise in die USA in Handschellen gelegt und mehrere Stunden lang festgehalten. Der SF-DRS-Moderator sollte kurz nach Ausbruch des Irak-Kriegs das Korrespondeten-Büro des Schweizer Fernsehens in Washington unterstützen. Weil die US-Einwanderungsbehörden in seinem Pass jedoch ein Visum für den Irak entdeckten, führten Beamten ihn in einen Spezialraum und legten ihm Handschellen an, berichtet das Medienmagazin «Tele». Da er zudem ohne erforderliches Journalistenvisum eingereist war, wurde er umgehend in die Schweiz zurückgeschafft. Tabacznik ist kein Einzelfall. Seit dem 24. März haben die USA die Einreisebestimmungen für Journalisten massiv verschärft. Neu müssen Schweizer Journalisten vor der Einreise bei der US-Botschaft in Bern persönlich vorgesprechen und einen umfangreichen Fragebogen ausfüllen. So müssen sie Fragen wie «Sind Sie Terrorist?» oder «Haben Sie jemals als Prostituierte gearbeitet?» beantworten. Vergleiche auch: USA-Reisen: Schikanen für Schweizer Journalisten