Der überraschende Entscheid von Martin Senn, die Leitung der Bundeshausredaktion von «Der Bund» (Bern) und «Tages-Anzeiger» (Zürich) per sofort abzugeben, ändert nichts an den Plänen der beiden Redaktionen, am kommenden 1. September das Zusammenarbeitsmodell «Tagesbund» zu starten. Der Grund für den Konflikt liege nicht in der Struktur des Modells «Tagesbund», «sondern in der persönlichen Chemie der Beteiligten», betonte «Tages-Anzeiger»-Chefredaktor Res Strehle gegenüber dem Klein Report.
«Es ist alles unter Kontrolle, weshalb ich keinen Grund sehe, Hals über Kopf aus dem Ausland zurückzukehren», ergänzte «Bund»-Chefredaktor Artur K. Vogel gegenüber dem Klein Report. Als Ersatz für Martin Senn werde sein Stellvertreter und Inland-Chef Patrick Feuz interimistisch einspringen, gab er weiter bekannt.
«Ziel der Zusammenarbeit zwischen `Bund` und `Tages-Anzeiger` ist es, der anspruchsvollen Leserschaft der beiden Titel einen gemeinsam erarbeiteten Mantel mit einer ausgebauten Berichterstattung über nationale und internationale Politik, Kultur, Sport und Wirtschaft anzubieten», hatte die Tamedia im Mai zum Zusammenarbeitsmodell geschrieben. «Der Bund» wird die gemeinsame Bundeshausredaktion in Bern verantworten «und dem `Tages-Anzeiger` ausgewählte Wirtschafts-, Kultur- und Spezialseiten zur Verfügung stellen», hiess es weiter. Im Gegenzug beziehe «Der Bund» überregionale Inhalte vom «Tages-Anzeiger». Geplant sind vier Zeitungsbünde in einer neuen Gestaltung. - Alles zum Thema: Martin Senn gibt Leitung Bundeshausredaktion von «Bund» und «Tagi» wieder ab, «Der Bund» muss 19 Vollzeitstellen abbauen und
Trotz Stellenabbau Zuversicht beim «Bund»
Freitag
28.08.2009



