Der Zürcher «Tages-Anzeiger» strukturiert seine Redaktion um und baut bis Mitte des kommenden Jahres insgesamt 24 Stellen in den Bereichen Layout, Dokumentation und Korrektorat ab. Dies gab die Tamedia am Mittwoch bekannt. Der Verlag stellt diesen Stellenabbau in Zusammenhang mit dem Start von vier zusätzlichen Regional-Splits, für die insgesamt 65 neue Redaktionsstellen bewilligt wurden. Für die neuen Regionalausgaben führe der «Tages-Anzeiger» ein Produzentensystem ein, heisst es in der Mitteilung, das die Arbeitsabläufe innerhalb der Produktion verkürze. Mit der Einführung des Produzentensystems setze der «Tages-Anzeiger» diese neuen Möglichkeiten nun um. In Zukunft gestalte der Layouter die Seiten direkt in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Produzenten. Diese sollen in den kommenden Monaten entsprechend geschult werden. Das Produzentensystem habe sich bei der Regionalausgabe für das linke Zürichsee-Ufer bereits bewährt.
Gleichzeitig informierte die Tamedia über die Schliessung der Dokumentationsabteilung. Damit ziehe der «Tages-Anzeiger» die Konsequenzen aus dem technologischen Fortschritt. Der Ausbau elektronischer Archive habe in den letzten Jahren zu einem stetigen Rückgang der Anfragen bei der internen Dokumentation und in der Folge zu mangelnder Auslastung geführt. Laut der Mitteilung würden bis Ende März 2007 12 Stellen abgebaut, davon 7 Stellen (9 Mitarbeitende) im Bereich Layout und 5 Stellen (6 Mitarbeitende) in der Dokumentation. In einer zweiten Phase seien es bis Mitte 2007 weitere 12 Stellen, die im Korrektorat und im Layout abgebaut würden. Allen betroffenen Mitarbeitenden stelle die Tamedia ergänzende Leistungen im Rahmen des früheren Sozialplans zur Verfügung. - Mehr dazu: Comedia kritisiert den «Tages-Anzeiger»-Stellenabbau als «grotesk», «Der `Tages-Anzeiger` wird grausam auf die Schnauze fallen», Das «Tagblatt der Stadt Zürich» im Strudel der Ungewissheit und «Tages-Anzeiger» ab 4. Quartal mit fünf Regionalausgaben
Mittwoch
20.09.2006