Die Programmleiterin Karin Müller besuchte im Vorfeld der Lancierung des neuen Sound-Layouts von Radio 24 Los Angeles und das Grooveworx Studio. In einem Tagebuch berichtet sie über die einzelnen Etappen dieser Tournee.
Montag, 12. Juli:
«Christian Bisang (Layouter Radio 24) und ich sind im Grooveworx Studio. Wir hören uns durch die insgesamt 13 Tracks. Das sind alles Kompositionen, die von vier verschiedenen Komponisten kommen. Die einzelnen Layoutteile, 13x40 Sekunden, wurden durchkomponiert, mit Notenblättern dargestellt, damit die Musiker morgen ab Blatt spielen können. Gerhard Joost ist der Produzent in L.A. Er hat mit Stevie Wonder, Timbaland und Missy Elliot gearbeitet.»
Dienstag, 13. Juli, grosser Aufnahmetag:
«Jetzt trudeln die Musiker ein. Das heisst, ihre Techniker tragen ihre Instrumente rein. Die Musiker kommen etwas später. Allein der Gitarrist braucht einen Büroraum für sich. Er hat mindestens 24 Gitarren dabei. Für jeden Sound eine. Bruce Watson hat bei Whitesnake Gitarre gespielt. Er hat etwa die gleich `Frisur` wie ich, und die Studiocrew tippt auf Verwandtschaft.»
Mittwoch, 14. Juli Mittag:
«Wir hören im Moment nix mehr. 1,5 Tage haben wir Jingles, Signete, Teppiche für Radio 24 aufgenommen. Ein Element hat 70 Spuren. Wir haben ein Element (=40 Sekunden) sicher 20 Mal gehört. Radioooh vier-e-zwääänzg.»
Donnerstag, 15. Juli:
«Vor dem grossen Mischpult im Studio. Jetzt kommt die Knochenarbeit. Das Mischen der einzelnen Spuren. Gemischt wird, als wären es Songs. Wir fangen mit Bass Drum an, Schlagzeug, Bass, dann Gitarre und Synthi. Wir vermissen die Musiker schon. Die Band hat alles live eingespielt. Und toll waren auch die Gespräche dazwischen. Paul Mirkovich, der musikalische Leiter von Pink, hat ein paar Geschichten zum Besten gegeben. Wie er sich bei Michael Jackson als musikalischen Leiter beworben hat.»
Sonntag, 18. Juli:
«Mischen. Vor allem Gerhard und Christian sind jetzt gefordert. Ich komme zur Abnahme der einzelnen Teile ins Studio. Wir müssen schauen, dass die Elemente nicht zu stark nach Amerika tönen. Sondern mehr europäisch. Ich möchte die Kompositionen hören, straight, klar, Layout wie Songs, weg mit dem süssen Touch.»
Montag, 19. Juli bis Donnerstag, 22. Juli:
«Das kann man sich gar nicht vorstellen, dass das anhängt. Hören, mischen, abnehmen, produzieren, neu produzieren. Ich bin froh, dass sich Gerhard und Christian so gut verstehen. Die beiden arbeiten oft bis tief in die Nacht. Ich habe unterdessen die Kommunikation Hörerzahlen ein Semester 2010 gemacht (über 300'000 und in der Stadt und Region Zürich vor DRS3) und die Planung der Layoutelemente fürs Studio in Zürich angefangen.»
Freitag, 23. Juli:
«Die Jungs sind schon ab acht Uhr im Studio. Irgendwie ist es jetzt doch knapp. Heute müssen wir um 3.30 Uhr am Flughafen sein. Die letzten Korrekturen werden angebracht, die gesamten Mixes werden mir um 14 Uhr vorgespielt. Es tönt fett. Am 1. September gehts los.»
Dienstag
31.08.2010