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Dienstag
15.05.2012

Unter dem Motto «Werbung - Swiss Made. Nur eine Top-Ausbildung garantiert Schweizer Qualität» referierten und diskutierten Führungskräfte aus Wirtschaft, Wissenschaft und Werbung am diesjährigen Tag der Werbung am Freitag in Bern. Nach der offiziellen Begrüssung durch SW-Präsident Filippo Lombardi und einer gewohnt launigen Ansprache des Berner Stadtpräsidenten Alexander Tschäppät skizzierte SW-Vorstand Frank Bodin als Erstes, was unter «Werbung - Swiss made» konkret zu verstehen ist und welches Qualitätsversprechen davon abgleitet werden kann.

Rolf Hiltl, Inhaber der gleichnamigen vegetarierischen Restaurants, zeichnete in seinem Referat seinen Weg vom Kochlehrling zum Erfolgsgastronomen nach. Anschliessend erläuterte der Neuropsychologe Lutz Jäncke, wieso und wie wir überhaupt auf Werbung reagieren. Den Abschluss bildete ein Podiumsgespräch unter Leitung von Matthias Wipf mit den Referenten sowie Nadine Borter von der Berner Werbeagentur Contexta, und Urs Schneider, Inhaber der Mediaagentur MediaSchneider und aktueller «Werber des Jahres».

Aus- und Weiterbildung ist ein zentrales Anliegen für die Dachorganisation der kommerziellen Kommunikation. Im Auftrag des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie (BBT) führt SW Schweizer Werbung unter anderem die Prüfungen für Kommunikationsplaner/innen, Kommunikationsleiter/innen sowie Texer/innen durch, die mit einem eidgenössischen Diplom abschliessen.

Mit Ausnahme der Texter/innen, die 2011 zum ersten Mal geprüft wurden, sind in den vergangenen Jahren die Anmeldungen stagniert oder leicht zurückgegangen. Gründe dafür sind die neue Konkurrenz der Fachhochschulen sowie die Tendenz zahlreicher Unternehmen, freie Führungspositionen in der Kommunikation mit Marketingspezialisten zu besetzen.

Die Situation ist laut dem Ausbildungsbeauftragten von SW Schweizer Werbung, Heinz Egli, zwar noch nicht alarmierend: «Wenn diese Entwicklung aber so weitergeht, besteht eine doppelte Gefahr: Zum einen geht das praktische Know-how, wie eine Kampagne realisiert wird, immer mehr verloren. Andererseits kommen der duale Bildungsweg und damit die entsprechenden Bildungsinstitute noch stärker unter Kostendruck. Fragt sich, ob das der Qualität förderlich ist.»

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