Das Magazin der «Süddeutschen Zeitung» hat das erste Jahr des NSU-Prozesses dokumentiert und verfilmt. Die Autoren Annette Ramelsberger, Tanjev Schultz und Rainer Stadler hatten das Verfahren für die «Süddeutsche Zeitung» mitprotokolliert. Entstanden ist ein 500-seitiges Protokoll, das anschliessend für eine Magazinausgabe und einen Film verdichtet wurde.
Aus täglichen Mitschriften sei ein umfassendes Protokoll entstanden, das nun in einem Heft dokumentiert werde, teilte das «SZ-Magazin» mit: «Es handelt sich um Originaltöne aus der Verhandlung, die gekürzt, aber sonst unverändert wiedergegeben werden.»
Schon einen Tag, bevor das Heft am 3. Januar erscheint, ist der Inhalt aber als Film zu sehen. Das Magazin habe das Heft in Zusammenarbeit mit der Filmakademie Baden-Württemberg, der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg und der UFA Fiction zu einem zweistündigen Film gemacht, heisst es.
Beim NSU-Prozess handelt es sich um einen der grössten Strafprozesse der Nachkriegszeit. Eine Frau und vier Männer werden beschuldigt, die Terrororganisation NSU gegründet oder unterstützt zu haben. Die rechtsradikale Gruppe soll zehn Menschen ermordet, zwei Sprengstoffanschläge verübt und 15 Raubüberfälle begangen haben.