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Montag
09.12.2002

Die in der Krise steckende Informatikgruppe Systor hat auch ihre Schweizer Gesellschaft in provisorische Nachlassstundung geschickt. Die Verhandlungen mit der Besitzerin UBS Capital und einem deutschen Bankenkonsortium hätten die Finanzierungsprobleme nicht gelöst, teilte Systor am Montag in einem Communiqué mit. In Deutschland sind bereits drei Tochtergesellschaften der Systor Gruppe seit Ende November im Insolvenzverfahren. Am Hauptsitz in Zürich war mit UBS Capital, die 98 Prozent an Systor hält, über eine nicht näher erläuterte «Kapitalrestrukturierung» verhandelt worden. Den Antrag auf provisorische Nachlassstundung habe das Bezirksgericht Zürich gutgeheissen und einen Sachwalter bestimmt, teilte Systor weiter mit. Die Geschäftsaktivitäten würden weitergeführt. Während des zweimonatigen Moratoriums wolle das Management mit dem Sachwalter nach Lösungen suchen, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern. Nicht betroffen von der provisorischen Nachlassstundung (und somit vom Gläubigerschutz) sei die Schweizer Tochter Systor Business Services. Trotz der massiven Entlassungen in letzter Zeit stellte das Unternehmen den Gekündigten keinen Sozialplan bereit.