Hussein Ghareer und Hani Al-Zitani vom syrischen Zentrum für Medien- und Meinungsfreiheit hat die Regierung inzwischen freigelassen. Der Zentrumsleiter, Mazen Darwish, sitzt weiterhin hinter Gittern. Reporter ohne Grenzen forderte am Montag die syrische Regierung dazu auf, Darwish sowie alle weiteren inhaftierten Journalisten freizulassen.
Ghareer und Al-Zitan, die seit drei Jahren einsitzen, kamen am Wochenende während des Fests des Fastenbrechens zusammen mit Hunderten weiterer Personen frei, die alle wegen Terrorismus-Anschuldigungen im Gefängnis sassen. Von Seiten der Behörden gab es keine Begründung für die plötzliche Freilassung. Unklar blieb auch, weshalb Mazen Darwish und andere Kollegen inhaftiert blieben.
Internationale und einheimische Journalisten sind in Syrien regelmässig Opfer von gezielter Gewalt durch alle Kriegsparteien: von Regierungskräften ebenso wie von bewaffneten Oppositionsgruppen sowie der Al-Nusra Front, vom Islamischen Staat (IS) und anderen extremistischen Milizen.
Seit Beginn des Konflikts vor vier Jahren sind mindestens 43 Journalisten und 127 Bürgerjournalisten getötet worden. 30 Journalisten und Bürgerjournalisten sind derzeit in Syrien inhaftiert. Mindestens 25 weitere werden vermisst oder als Geiseln festgehalten. 2013 hatte der UN-Sicherheitsrat die Freilassung aller willkürlich festgehaltenen Personen in Syrien gefordert.