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Freitag
12.11.2021

IT / Telekom / Druck

Dank funktionierenden IT-Dienstleistungen sind wir durch die Krise gekommen. Jetzt soll in diesem Bereich auch lohnmässig etwas aufgeräumt werden...

Dank funktionierenden IT-Dienstleistungen sind wir durch die Krise gekommen. Jetzt soll in diesem Bereich auch lohnmässig etwas aufgeräumt werden...

Die Arbeitnehmenden haben die Unternehmen und Branchen durch die Coronavirus-Krise gebracht – «Jetzt braucht es spürbare Lohnerhöhungen», fordert die Gewerkschaft Syncicom.

Die Inflation ziehe in den Herbstmonaten bis zu 1 Prozent an. «Erholt sich die Wirtschaft, muss sich dies auch in den Lohnmassnahmen niederschlagen.»

Dafür setzt sich die Gewerkschaft gemeinsam mit ihren Mitgliedern in 14 Branchen ein, wie Syndicom heute in einer Mitteilung schreibt.

Gerade in den Branchen mit hoher Produktivität des Service public und der Grundversorgung gehören tiefere Einstiegslöhne zum Courant normal. «Die Arbeit wird vielerorts zu tief entlöhnt und es gibt nach wie vor Lohnungleichheit in Bezug auf das Geschlecht. Diese Umstände haben sich trotz der Mehrbelastung in der Coronavirus-Krise kaum verändert.»

Syndicom fordert daher faire Einstiegslöhne für die Mitarbeitenden im Service public und angemessene Lohnerhöhungen in allen Branchen.

Die Buchhandelsbranche zum Beispiel verzeichnet aktuell im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzwachstum von 8,6 Prozent. Syndicom fordert deshalb eine Erhöhung der Mindestlöhne um 2 Prozent sowie eine Reallohnerhöhung für alle Angestellten der Buch-Branche (inkl. Kassenpersonal und Logistikpersonal) um 2 Prozent, respektive mindestens 100 Franken pro Monat.

Auch der durch die Coronavirus-Pandemie verursachte Boom im E-Commerce steigerte die Auftragsvolumen in der Zusteller- und Kurierbranche markant. «Das hat den Wettbewerb in der Schweizer Logistikbranche nochmals verstärkt und bedroht die Löhne der Angestellten in dieser Branche.» Im Postmarkt legt die Bundesbehörde PostCom minimale Standards bei den Arbeitsbedingungen fest. Sie hat einen Mindestlohn von 18,27 Franken definiert – ein tiefer Lohn im Schweizer Arbeitsmarkt.

Um einer Prekarisierung der Berufe in der Logistik-Branche vorzubeugen, fordert Syndicom, dass der PostCom-Mindestlohn angehoben und nach Berufskategorien segmentiert wird.

Ebenso Unternehmen wie Swisscom und Sunrise UPC leisten während der Coronavirus-Pandemie einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Landesversorgung, «was auch vom zuständigen Bundesamt bestätigt wurde». Die dafür benötigten IT-Dienstleistungen werden auch durch die Arbeitnehmenden von Unternehmen wie T-Systems, Detecon und Localsearch erbracht.

«Den Arbeitnehmenden von Unternehmen in der Netzinfrastruktur-Branche ist es schliesslich zu verdanken, dass die Übertragung über das Netz vom Anfang bis zum Ende bestens klappt – also vom Produzenten durch das Netz bis zu den Endnutzerinnen und Nutzern. Für die Lohnrunde 2021/2022 fordert Syndicom deshalb hier Lohnerhöhungen von 1,2 bis zu 1,7 Prozent.