Die Mediengewerkschaft Syndicom, die Vereinigung Arbus und die SP Schweiz bewerten den Bericht der Eidgenössischen Medienkommission (Emek) zur Presseförderung als mutlos.
Um die Gretchenfrage habe sich die Kommission gedrückt, nämlich darum wie eine direkte und gattungsübergreifende Medienförderung konkret auszugestalten wäre, um eine vielfältige Medienlandschaft zu sichern, so die drei Bündnisse in einer Mitteilung.
Sorge macht ihnen die Abschaffung der indirekten Förderung der Mitgliederpresse über reduzierte Zustellkosten. Die Medienkommission schlägt vor, dass die Papierdistribution einer Online-Publikation weichen soll.
«Die Mehrheit der Emek ignoriert den Beitrag, den die Mitgliedschaftspresse in der demokratischen Meinungsbildung erbringt. Ihr Vorschlag, dass diese zukünftig auf Printprodukte verzichten soll, zielt völlig an den realen Bedürfnissen vorbei», so Sydicom, Arbus und die SP.
Den Vorschlag, die SDA zu fördern, wird hingegen unter Auflagen begrüsst: «Wenn man keinen publizistischen Wettbewerb durch eine zweite, öffentlich finanzierte Nachrichtenagentur will, dann muss die SDA aber zu einer Institution des Service public mit erweitertem Leistungsauftrag werden und neben Agentur- auch Recherchejournalismus liefern.»
Die Gründung einer Stiftung Medienförderung halten die drei Bündnisse für grundsätzlich begrüssenswert. Allerdings sei der Bericht bezüglich Umsetzung einer solchen Stiftung noch zu vage.