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Sonntag
21.03.2010

Der Intendant des SWR, Peter Boudgoust, will Frieden zwischen den Verlagen und öffentlich-rechtlichen Anstalten herstellen. Versöhnliche Töne kommen aus der ARD: Der Intendant des SWR sieht den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und die Qualitätspresse nicht als Konkurrenten, sondern als Partner, die zusammen das Ziel verfolgen sollten, «eine junge Generation für Themen aus Politik und Gesellschaft zu interessieren». Dies schreibt Horizont.net auf der Website.

Im Streit um die Internetaktivitäten der öffentlich-rechtlichen Sender waren wiederholt Vorwürfe laut geworden, ARD und ZDF würden den Verlagen den Markt zerstören, indem sie die junge Zielgruppe auf ihre gebührenfinanzierten Websites ziehen. Boudgoust, der zusätzlich zu seiner Intendantentätigkeit ARD-Vorsitzender ist, betont, dass Print- und elektronische Medien vor den gleichen Herausforderungen stünden und gleichermassen Schritte einleiten müssten, um auf das veränderte Mediennutzungsverhalten zu reagieren.

Kannibalisierungs-Theorien und der erbitterte Kampf der Verleger gegen die gebührenprivilegierten Anstalten seien zwecklos. Im Vordergrund sollte die Wahrung des Qualitätsjournalismus stehen. Anstatt «den öffentlich-rechtlichen Rundfunk platt zu machen», so Boudgoust weiter, sollten Zeitungen ebenso wie die Sender geeignete Strategien für das Netz entwickeln.