Die Online-Bank Swissquote meldet am Dienstag «gestiegener Ertrag und hoher Neugeldzufluss». Doch der Vorsteuer-Gewinn sei um 11,1 Prozent gesunken und die Bank weise ein Verlust von 10,6 Millionen Franken aus, heisst es in der Mitteilung der Online-Bank.
Die Aktie von Swissquote kam stark unter Druck, nach dem das Unternehmen wegen Rückstellungen einen Halbjahresverlust gemeldet hatte, brach der Kurs um bis zu 5,8 Prozent ein. Analysten sehen eine relativ schwache Handelsaktivität der Bank und stellen die Strategie der Bank infrage.
Die Onlinebank habe weder im Wertschriftengeschäft noch im Retail-Devisenhandel von der stark gestiegenen Marktaktivität profitieren können. So habe etwa der Erfolg aus dem Devisengeschäft mit Kleinkunden gut einen Fünftel unter den Erwartungen und lediglich 4 Prozent über dem ersten Halbjahr 2014 gelegen.
Auch der Ertrag aus dem Wertschriftenhandel habe sich nur leicht erholt. Die Handelsaktivität habe lediglich um 7,5 Prozent auf 12,9 Transaktionen pro Kunde und Jahr zugenommen. Verglichen mit den Gesamtaktivitäten an der Schweizer Börse sei das sehr wenig, bemängelte der Analyst.
Während die Experten meinen, dass die hohen Marketingausgaben im Zuge der Partnerschaft mit dem englischen Fussballklub Manchester United Anlass zur Sorge Anlass gäben, hält die Bank in ihrer Mitteilung fest, dass positive Auswirkungen zu verbuchen seien. Die Kapitalausstattung bleibe dagegen stark, die Kundenanzahl und der Neugeldzufluss seien im Steigen begriffen, erklären die Bank und die Analysten.