Content:

Montag
03.08.2015

IT / Telekom / Druck

Seit der frühere Personalleiter Alfred Wälti im Juni 2010 die Geschäftsführung der Swissprinters in Zofingen übernommen hat, ist nicht nur in der Firma selbst, sondern auch in der Druckbranche kein Stein auf dem anderen geblieben.

«Als langjähriger Personalverantwortlicher musste ich die richtigen Leute mit der richtigen Haltung ins Boot holen», erklärt Wälti dem Klein Report beim Besuch vor Ort in Zofingen im Aargau, wo Swissprinters Büro- und Produktionsflächen in der Grösse von über 3500 m2 zum Vermieten mit bester Zugsanbindung hält.

Bei der Analyse der Ist-Situation verzichtete Wälti damals auf teure externe Berater und Fünfjahrespläne. Der Standort Zofingen machte dank der besten und modernsten Druckmaschinen das Rennen gegenüber anderen Druckbetrieben, die geschlossen werden mussten. Heute gehört Swissprinters zu 70 Prozent Ringier und zu 30 Prozent der NZZ-Mediengruppe. Arbeiteten früher bis zu 1000 Leute in Zofingen, so sind es heute nunmehr rund 300.

Für die Vergangenheit findet der Swissprinters-CEO klare Worte: «Über die letzten paar Jahre hat man in der Branche doch eher geschlafen und viele Veränderungen verdrängt. Es reicht nicht, dass die Druckerei ausgelastet ist und sich die Rollen drehen. Letztlich müssen Aufträge rein, die Gewinne erwirtschaften.» Für den engagierten Manager ist klar: «Ich möchte Zofingen nie schliessen müssen.»

Dieses Umdenken musste auch in den Köpfen des Personals stattfinden. Neue Teamplayer wie etwa der Marketing- und Verkaufsleiter Stephan Gartenmann spricht Kunden anders an und versucht auch intensiv, ehemalige Auftraggeber zurückzugewinnen.

«Der neue `Annabelle`-Druckauftrag ist sehr wichtig und wertvoll für Swissprinters», sagt Wälti gegenüber dem Klein Report und bringt gleichsam zum Ausdruck, dass der Preis selbst im knallharten Druckgewerbe nicht alles ist. Schnelligkeit, Vertrauen, Kundenservice, Qualität und eine geografische Kundennähe sind auch etwas wert. Wältis tiefe Überzeugung für die Zukunft: «Zofingen hat eine echte Chance.»