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Samstag
05.10.2013

Vermarktung

Der Swissness-Markenschutz könnte für Unternehmen, die Uhren im tiefen und mittleren Preissegment anbieten, zum Problem werden. Die Markenschutzvorlage, die im Juni vom Parlament gutgeheissen wurde, besagt, dass mindestens 60 Prozent der Herstellungskosten eines «Swiss Made»-Produkts in der Schweiz anfallen müssen.

Eine Studie der Credit Suisse zur Uhrenindustrie in der Schweiz, die am Donnerstag vorgestellt wurde, stellt nun fest, dass diese Swissness-Vorlage zu einem Strukturwandel in der Branche führen könnte.

Die Schweizer Uhrenindustrie importierte im Jahr 2012 Bestandteile im Wert von 2,1 Milliarden Franken aus dem Ausland. Dieser Betrag entspricht rund einem Zehntel der Uhrenexporte.

Die Studie stellt fest, dass dieses Import-Export-Verhältnis bei Uhren in tieferen Preissegmenten jedoch deutlich höher liegt, weshalb diese Anbieter von den neuen Vorschriften am stärksten betroffen sein werden.

Anbieter von günstigeren Uhren müssen entweder mehr in der Schweiz produzieren und ihre Produkte verteuern oder sie verlieren das Swissness-Label, was sich als entscheidender Wettbewerbsnachteil erweisen könnte.