Die seit 2017 geltende Swissness-Regelung des Bundes hat die «Marke Schweiz» nicht sexyer gemacht. Zumindest nicht für die Unternehmer.
Zu diesem Schluss kommt eine Befragung, die die Fachhochschule Graubünden (FHGR) und das Wirtschaftsforschungsinstitut BAK Economics (BAK) im Auftrag des Bundes durchgeführt haben.
Demnach verwendet etwa jedes vierte Schweizer Unternehmen Swissness, sei es für einzelne Produkte, sei es für das gesamte Unternehmensimage.
Das ist an sich nicht schlecht. Nur hat sich dieser Anteil kaum erhöht, seitdem sich der Bund vor vier Jahren der Sache angenommen hat und seine schützende Hand auf das Lable «Swiss Made» gelegt hat.
Lediglich 3,5 Prozent der befragten Unternehmen haben nämlich angegeben, dass die neue Swissness-Gesetzgebung sie dazu bewogen hat, neu auf «Swiss Quality» bei ihrem Marktauftritt zu setzten. Gut ein Prozent verzichten seither sogar darauf.
Immerhin scheint es Luft nach oben zu geben. Die Hälfte derjenigen Unternehmen, die bisher auf den Swiss-Appeal verzichtet haben, sagten nämlich auch, dass sie sich bisher darüber noch gar keine Gedanken gemacht hätten. Nur ein Drittel will seinen Produkten bestimmt keinen Anstrich in Rot-Weiss verpassen.
Grosse und mittlere Unternehmen stehen sehr viel häufiger für «Swiss Quality» ein als kleine. Bei den Branchen, wen wunderts, ist die Uhrenindustrie ganz vorne mit dabei. Aber auch die Kosmetikbranche putzt sich besonders gerne mit Swissness heraus.
Ob Schokolade für Saudi-Arabien oder Wellblech für den Heimmarkt produziert wird, macht in der Swissness-Statistik keinen Unterschied. Nicht ob exportiert wird, sei entscheidend, sondern eben die Branche, so die Studienmacher.
Auf dem Binnenmarkt ziehe Swissness irgendwie besser, vermuten die befragten Unternehmen. Den zusätzlich generierten Umsatz schätzen sie auf 8,9 Prozent in der Schweiz und 6,3 Prozent im Ausland.