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Freitag
08.02.2002

Die zur Basler Mediengruppe gehörende Jean Frey AG geht nicht an Ringier, sondern an die «swissfirst Bank AG». CEO der Gruppe wird Filipo Leutenegger, der ehemalige Chefredaktor von SF DRS. Die Basler Mediengruppe und die «swissfirst Bank» gaben am Freitagmorgen separat bekannt, dass die Jean Frey AG «selbständig und medienpolitisch unabhängig» werden soll. Der mit Ringier geschlossene Vorvertrag wurde laut Basler Mediengruppe hinfällig, nachdem man sich über den Inhalt des Hauptvertrags nicht einigen konnte. Die Schweizer Investment und Privatbank «swissfirst Bank» erwirbt die Aktien der Jean Frey mit sämtlichen Tochtergesellschaften und will sie bei einer Gruppe von privaten und institutionellen Schweizer Investoren platzieren. Mit Filippo Leutenegger als Geschäftsführer habe «eine herausragende Persönlichkeit der Schweizer Medienlandschaft» gewonnen werden können, schreibt die Bank. Peter Wyss, Finanzchef der Basler Mediengruppe, nehme Einsitz in den Verwaltungsrat. Der Unternehmens- und Kommunikationsberater Christoph Richterich wird den Verwaltungsrat präsidieren. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jean Frey hätten zudem die Möglichkeit, sich am eigenen Unternehmen zu beteiligen, hiess es weiter. Für die Titel der Jean Frey, unter anderem die «Weltwoche, der «Beobachter», die «Bilanz» und «TR7», bedeute die Übernahme «Sicherheit und Unabhängigkeit». Die neue Besitzerin erklärt ihr Interesse an der Jean Frey damit, dass sie Investitionen in die «Old Economy» und in KMU als «eine wichtige Aufgabe der Banken» erachte. In frühestens drei bis fünf Jahren werde die neue Investition schwarze Zahlen schreiben. Man glaube an die «antizyklische Handlung», hiess es weiter. Um das Unternehmen in die Rentabilität zu führen, stellt die «swissfirst Bank» sicher, dass der Jean Frey genügend langfristig Mittel zur Verfügung gestellt würden.