Die Swisscom lässt derzeit keine Möglichkeit unversucht, die nächste Mobilfunkgeneration 5G anzupreisen. Ein gemeinsam mit dem Medizinaltechnikhersteller Ypsomed durchgeführter Test soll zeigen, wie wichtig das schnelle Netz für die Industrie ist.
In einem Pilotprojekt haben Swisscom und Ypsomed ein 5G-Testnetz aufgebaut und dadurch «die gesamte Prozesskette digitalisiert», so berichtete das Telekomunternehmen am Montag. Das neue Netz mache die Industrieprozesse nicht nur schneller, sondern auch billiger, lautet die Botschaft.
«5G ist der Mobilfunkstandard der Zukunft. Er bringt für die Wirtschaft neue Möglichkeiten und ist die Basis für modulare Fabriken», schreibt die Swisscom. Simon Michel, CEO von Ypsomed, ergänzt: «Wir gehen davon aus, dass wir durch die Digitalisierung und Automatisierung Arbeitsplätze in die Schweiz zurückholen können.»
Das Pilotprojekt mit Ypsomed zeigt, dass die Swisscom bereits fleissig in die neue Technologie investiert. Zuletzt kündigte das Unternehmen an, den 5G-Standard bereits in diesem Jahr einführen zu wollen.
Aber bevor 5G auf den Markt kommen kann, müssen zunächst die Strahlenschutzgrenzwerte gelockert werden. Die bestehende Unsicherheit hält Sunrise oder Salt noch davon ab, in 5G zu investieren.
Am Montag könnte die Politik den Weg für eine Lockerung der Grenzwerte bereiten. Der Ständerat diskutiert nämlich über die dahingehende Motion «Den Kollaps der Mobilfunknetze verhindern und den Anschluss an die Digitalisierung sicherstellen».
Nach Ansicht des Bundesrats ist die Implementierung des 5G-Standards unumgänglich, wenn die Digitalisierung der Wirtschaft und Gesellschaft «auf die nächste Ebene» gehoben werden soll.