Das Inlandgeschäft der Swisscom schwächelt: Der Umsatz auf Schweizer Boden schrumpfte auch im ersten Quartal 2018. Dem gesättigten Telekommarkt begegnet das Unternehmen mit Stellenabbau.
Im Erklärvideo zeigt sich Swisscom-CEO Urs Schaeppi optimistisch. Die Zahlen des ersten Quartals sind aber durchzogen: Mit 2885 Millionen Franken lag der konsolidierte Nettoumsatz zwar noch 1,9 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Kerngeschäft in der Schweiz ging der Umsatz dagegen um 1,8 Prozent auf 2206 Millionen Franken zurück.
Den schrumpfenden Inlandumsatz erklärt der halbstaatliche Konzern mit dem «anhaltenden Rückgang bei der traditionellen Festnetztelefonie» und mit «Preisdruck».
Das konsolidierte Betriebsergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) beziffert die Swisscom auf 1058 Millionen Schweizerfranken, was einem «bereinigten Rückgang» von 2,9 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode entspricht. Trotz diesem leichten Sinkflug konnte der Reingewinn mit 379 Millionen Franken stabil gehalten werden (+1,6% gegenüber 2017).
Zwischen Januar und März 2018 hat Swisscom in der Schweiz «infolge des rückläufigen Kerngeschäfts» 77 Vollzeitstellen gestrichen. Die aktuelle Sparrunde ist vor gut zwei Jahren auf den Weg gebracht worden. Bis 2020 will der Telekomriese 300 Millionen Franken sparen. «Rund die Hälfte» der Stellen, die bis Ende 2018 noch abgebaut werden sollen, will die Swisscom über «natürliche Fluktuation und Vakanzenmanagement» abwickeln.
Die Zahl der Mobilfunkanschlüsse blieb im Vergleich zur Vorjahresperiode mit 6,6 Millionen praktisch stabil (+0,5%). Die Festnetz-Breitbandanschlüsse stiegen im Vorjahresvergleich um 37`000 auf rund 2,0 Millionen (+1,9%).
Besser als dem Mutterkonzern erging es der Italientochter Fastweb. Sie erhöhte den Umsatz um 9 Prozent auf 492 Millionen Euro. Im gesättigten Mobilfunkmarkt konnte Fastweb seinen Kundenstamm um satte 55 Prozent aufstocken, auf neu 1,2 Millionen Handy-Kunden.