Die Swisscom ist von den jüngsten Entwicklungen im Zusammenhang mit ihrer italienischen Tochter Fastweb überrascht worden. Die Untersuchung sei auf weitere Personen ausgedehnt worden, «Haftbefehle gegenüber 56 Personen wurden ausgestellt, erste Festnahmen sind erfolgt; von dieser Massnahme sind 5 Personen des früheren Managements und Mitarbeiter von Fastweb betroffen», schreibt der halbstaatliche Telekom-Konzern am Mittwochmorgen.
Zum Mehrwertsteuerbetrug seien Vorwürfe der Geldwäscherei hinzugekommen, «welche sich an das Personal der missbräuchlich handelnden Drittfirmen und der beteiligten Firmen richten», heisst es weiter. Die Swisscom schreibt von einer Gesamtsumme von 2 Milliarden Euro hinterzogener Mehrwertsteuern bei verschiedenen Firmen, «darunter Fastweb mit ca. 40 Millionen Euro».
Wie bereits am Dienstagabend bekannt wurde, hat die Untersuchungsbehörde beim Gericht die Bestellung eines «Commissariamento» beantragt, der Fastweb als gerichtlich eingesetzter Kommissar begleiteten könnte.
Am Dienstag kam es zu Verhaftungen im Zusammenhang mit Fastweb: Gründer von Swisscom-Tochter Fastweb per Haftbefehl gesucht
Mittwoch
24.02.2010



