Wegen eines «Rechnungsfehlers» korrigiert die Swisscom am 1. Januar ihre Interkonnektionspreise um 10 Prozent nach unten. Dies, nachdem die Swisscom bereits im Oktober Preissenkungen bekannt gegeben hatte. Bei einer erneuten Überprüfung der Interkonnektionspreise habe Swisscom Fixnet Wholesale festgestellt, dass die ursprüngliche Berechnung aufgrund eines Eingabefehlers zu hoch ausgefallen sei. Dies sei nun umgehend korrigiert worden, heisst es in einem am Montag veröffentlichten Communiqué. Basierend auf der effektiven Verkehrsverteilung (Normaltarif 38 Prozent, Niedertarif 62 Prozent) und einer durchschnittlichen
Gesprächsdauer von 4 Minuten ergebe sich ein durchschnittlicher Preis von 1,3 Rappen pro Minute. Die Interkonnektion regelt die Zusammenschaltung der Netze von Swisscom und der alternativen Anbieter. Dies ermöglicht allen Telekommunikationsanbietern den Zugang zu über drei Millionen Haushalten in der Schweiz. Laut Swisscom beinhalten die Interkonnektionspreise nur die relevanten Kosten und keine Gewinne.
Wenig begeistert über die Ankündigung zeigt sich die Konkurrenz: «Die Senkung ist marginal», sagte Sunrise-Sprecher Mathieu Janin am Montag. Im Gegenzug habe die Swisscom andere Gebühren erhöht, was zu einem Nullsummenspiel führe. Niemand könne kontrollieren, auf was sich die Berechnungen der Swisscom stützten. Sunrise halte deshalb an ihren Forderungen nach mehr Transparenz fest. Die letzte Meile müsse ausserdem vollständig liberalisiert werden.
Montag
18.11.2002